Warum erst jetzt?

Das Gymnasium hätte Alfter schon vor 10 Jahren bekommen können!

Redebeitrag in der Ratssitzung am 23.6.22 zum TOP: Gründung eines Gymnasiums in Alfter in Trägerschaft der Gemeinde

Die Unabhängige Wählergemeinschaft Alfter (UWG) befürwortet ein Gymnasium in Alfter. Aber wir fragen uns, weshalb alle anderen Fraktionen im Rat so lange ausschließlich eine zweite Gesamtschule gefordert haben.

Historie:

Vor über zehn Jahren wurde ein Schulentwicklungsplan aufgestellt, um zu klären, ob Alfter eine weitere weiterführende Schule benötigt. Das Ergebnis war, dass ausschließlich ein Gymnasium in Frage käme.

Seit 10 Jahren haben Parteien im Gemeinderat systematisch verhindert, dass Alfter dieses Gymnasium errichten kann, weil sie unbedingt eine zweite Gesamtschule bekommen wollten.

Dafür wurde zunächst ein neuer Schulentwicklungsplan mit dem klaren Auftrag, ausschließlich eine Gesamtschule vorzuschlagen, bezahlt.  Dieses Gefälligkeitsgutachten bestätigte dann die angebliche Notwendigkeit einer zweiten Gesamtschule in Alfter.

Einzig die UWG hat sich seit zehn Jahren konsequent gegen diese Art der Politik gewendet.

Gemeinderat und Verwaltung haben dann krampfhaft versucht, eine gemeindeeigene Gesamtschule zu gründen. Alle diese Versuche sind mangels Interesses komplett gescheitert.

Leiden musste unter dieser eigennützigen Politik einiger Parteien die bestehende freie Gesamtschule am Schöntal­weg, die Ihre Schule, ohne Kosten für die Gemeinde Alfter, mit 50 Millionen Euro eines privaten Investors zu einer prestigeträchtigen Vorzeigeschule für 850 Schüler ausbauen wollte.

Diese Investition in die Zukunft wurde von der Mehrheit im Gemeinderat über viele Jahre systematisch verzögert, so dass der Neubau bis heute nicht fertiggestellt werden konnte. Und das ist primär die Schuld der entsprechen­den Politiker!

Jetzt ist sogar der Gutachter des zweiten Schulentwicklungsplans entgegen der bisherigen Darstellungen zu dem Ergebnis gekommen, dass höchstens ein gemeindeeigenes Gymnasium in Alfter eine Chance auf Realisierung haben würde.

Die UWG ist allerdings nicht überzeugt, dass sich für ein Gymnasium in Alfter ohne weiteres genügend Interes­senten finden werden, denn die traditionellen Gymnasien für Alfterer Kinder sind das Helmholtz-Gymnasium, das von Bonn-Duisdorf und Alfter gemeinsam errichtet worden ist, das Collegium Josephinum Bonn und die Ursulinenschule in Hersel.

Immerhin verfügt der Standort am Rathaus über genügend Grundfläche, eine große Turnhalle und ein altes, aber viel zu kleines Schulgebäude, das in den letzten Jahren für 5 Millionen Euro „ins Blaue“ modernisiert worden ist und nun schon wieder umgebaut und erweitert werden muss.

Damit stellt sich die Frage, woher die inzwischen hochverschuldete Gemeinde Alfter nach einer möglichen Genehmigung des Gymnasiums die notwendigen Baukosten für die Erweiterung und den Umbau in Höhe von über 30 Millionen Euro nehmen will.

Das Abbezahlen dieser Schulden wird wohl großzügig der nächsten Generation aufgebürdet.

Die UWG Alfter sieht daher die Hauptaufgabe für Politik und Verwaltung in der Unterstützung des großen Ausbaus der privaten Gesamtschule Alfter, die Alfter ohne neue Schulden bekommt, und die ohne das Störfeuer aus Politik und Verwaltung schon längst 850 Kindern einen Schulplatz bieten könnte.

Erst an zweiter Stelle steht die Beschäftigung mit einer zusätzlichen weiterführenden Schule, deren tatsächlicher Bedarf abzuwarten bleibt.

Pressemitteilung: UWG wird durch das erneute Scheitern der „Dependance“ in Alfter bestätigt – Eine Chance für den Haushalt unserer Gemeinde

Die UWG ist sehr erfreut, dass die Eltern unserer Alfterer Schulkinder so vorausschauend und verantwortungsvoll handeln.

Seit Jahren wendet sich die UWG gegen eine „Dependance“ in Alfter. Unsere Argumente wie fehlende Nachfrage, deutlich unterschätzte Kosten, leere Kassen oder ausufernde Schulden wurden immer wieder vom Tisch gefegt. Es hat sich inzwischen aber alles bestätigt.

Seit Jahren versuchen, außer der UWG, alle Gruppen im Gemeinderat und die Verwaltung, die Bezirksregierung zu zwingen, trotz leerer Kassen eine Dependance zu genehmigen.

Trotz aller Tricks wurden aber wie bei allen vorangegangen Versuchen wieder deutlich zu wenige Kinder angemeldet.

Damit kann vermieden werden, dass sich die Schuldenlast der Gemeinde bei Banken innerhalb von nur zwei Jahren mehr als vervierfacht. Allerdings ist das nur möglich, wenn in Zukunft verantwortlicher mit dem Geld der Bürger umgegangen wird.

Nun gilt es, nach vorne zu schauen und den Neubau der Gesamtschule am Klostergarten mit aller Kraft voranzutreiben, die der Gemeinde kaum Kosten verursacht. Hoffentlich erkennen auch die anderen Fraktionen im Rat endlich diese Notwendigkeit.

Leserbrief: Berichte des GA v. 20.9., 13.10., 29.11., 6.12., 8.12.2018 – Vorgebirge – Gesamt-Schule Rheinbach

Seit September/Oktober 2018 kann man gar nicht so schnell die Inhalte der halbseitigen Berichte über eine Gesamtschule/Dependance für die Gemeinde Alfter in sich aufnehmen und verarbeiten, wie es notwendig wäre, bei einem inzwischen erwarteten Schuldenstand für die Gemeinde Alfter von ca. 60.000.000 €.

Wir, die Bürgerinnen und Bürger Alfters, bauen, erweitern und erneuern eine Immobilie, damit die Stadt Rheinbach ihre, an einer Beschulung interessierten Schüler und Schülerinnen darin unterrichten kann. Die Stadt Rheinbach wird also in Zukunft darüber befinden, wer, wann und wo er/sie lernen darf und wie sorgfältig oder nicht, die Stadt Rheinbach mit der Immobilie umgeht.

Die Stadt Rheinbach nennt ihre Schule Gesamtschule. Grundsätzlich möchte man also wenigstens davon ausgehen, dass die Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Alfter auch in Alfter Abitur machen können. Dem ist nicht so.

Die letzten drei Jahre bis zum Reifezeugnis müssen diese jungen Menschen die Gesamtschule Rheinbach in Rheinbach besuchen! So gilt das Prinzip Hoffnung. Tatsächlich ist nirgens zu erfahren, ob die Stadt Rheinbach in fünf oder zehn Jahren das noch will!

Es ist unbegreiflich, dass sich die Mehrheit im Rat der Gemeinde Alfter unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Schumacher sich zu so einem Handeln bewegen lässt.

Da der Bürgermeister auch Chef der Verwaltung ist, trägt er die volle Verantwortung für die Arbeit der Verwaltung, d.h. Planung, Prüfung, Beschlussvorschläge etc..

Unsere Kinder sind das Wertvollste, Wichtigste, was wir haben. Sie sind ihre und unsere Zukunft.

Wir sollten sie nicht zermalen und auf Millionen Schulden sitzen lassen.

R. Wallenborn

Vierundzwanzig Millionen Euro neue Schulden!

Es geht um eine Entscheidung mit gewaltigen Kosten und einer immensen Neuverschuldung. Dabei gibt es Unwägbarkeiten:

  • falls tatsächlich 75 Schüler angemeldet werden, denn sonst kommt die Dependence ohnehin nicht: Wie viele kommen dann wirklich?
  • wie viele Klassen kann man damit tasächlich bilden?`Vielleicht zwei, vielleicht nur eine?

Angeblich werden es mehr. Das haben wir in den letzten Jahren schon öfter gehört. Aber bei all den bisherigen Anmeldeverfahren hat es nie gereicht; egal was vorher versprochen wurde. Schon wegen der Doppelanmeldungen ist im August höchstens mit der Hälfte der im Februar angemeldeten Kinder zu rechnen.

Ein anderes Problem ist, dass eine Fertigstellung des Gebäudes bis zum August 2019 angesichts der guten Beukonjunktur und der Auslastung der Handwerksbetriebe unrealistisch ist. Damit wird der mögliche Beginn der Dependance ohnehin ein Start in eine Baustelle sein. Hier und heute mit heißer Nadel zu stricken und viel Geld zum Fenster hinauszuwerfen, nur um im Sommer festzustellen, dass kein Bedarf besteht, ist unredlich.

Falls die Dependence wirklich kommen sollte, bleibt abzuwarten, wieviel Platz sie tatsächlich benötigt. Ein oder zwei Klassenräume können für ein Jahr ohnehin zur Verfügung gestellt werden. Sollte sie wider Erwarten dreizügig werden, könnte im August solide geplant, ausgeschrieben und dann gebaut werden.

Seit Alfter im Haushaltssicherungskonzept ist, warnt die UWG vor Kosten der Dependence. Wir haben diese Kosten vor Jahren auf 15 bis 20 Millionen Euro geschätzt. Keiner wollte es glauben. Es wurde als Panikmache abgetan. Aber schauen Sie auf die Fakten!

Im November 2018 hat die Verwaltung die reinen Baukosten mit 11.000.000 € angegeben. Heute, nur einen Monat später, sind es bereits 24 Millionen Euro! Eine Kostenexplosion wie beim Flughafen Berlin-Brandenburg mit unabsehbaren weiteren Kostensteigerungen.

Entsprechende Gebühren- und Steuererhöhungen wurden heute in Rat gegen die Stimmen der UWG unter den Tagesordnungspunkten 6 und 9 beschlossen. Diese Erhöhungen folgen aus der fatalen bisherigen, aber im Vergleich fast noch dezenten, Schuldenpolitik. Durch den heutigen Beschlussvorschlag der Verwaltung werden diese Gebühren und Steuern noch sehr viel drastischer steigen müssen und jeder in Alfter wird das schmerzlich zu spüren bekommen.

Ein Haushaltsausgleich bis 2021 laut Haushaltssicherungskonzept wird völlig unmöglich.

Der Bürgermeister hat soeben (Ratssitzung 6.12.2018 unter TOP 9) dankenswerter Weise selber darauf hingewiesen, dass die heutigen Kinder die Schulden werden abtragen müssen. Das gilt ganz besonders für die 24.000.000 Euro!

Angesichts der dramatischen Folgen für Alfter stimmt die UWG gegen diesen massiven Schuldenaufbau. Die UWG hofft, dass die Risiken auch von anderen erkannt werden. Damit jeder unbeeinflusst abstimmen kann, beantragt die UWG geheime Abstimmung.